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3-D-MODELLE IM STADTMUSEUM LIPPSTADT

Drei archäologische Artefakte sind jetzt auch als 3-D-Modelle verfügbar

Aus der Vitrine auf den Monitor: Dank einer Kooperation der Hochschule Hamm-Lippstadt und des Stadtmuseums Lippstadt sind drei archäologische Artefakte - ein römischer Kochtopf, eine fränkische Streitaxt und ein sogenanntes Lyngbybeil - aus dem Bestand des Stadtmuseums jetzt auch als 3-D-Modelle verfügbar.

Aus der Vitrine auf den Monitor: Dank einer Kooperation der Hochschule Hamm-Lippstadt und des Stadtmuseums Lippstadt sind drei archäologische Artefakte - ein römischer Kochtopf, eine fränkische Streitaxt und ein sogenanntes Lyngbybeil - aus dem Bestand des Stadtmuseums jetzt auch als 3-D-Modelle verfügbar. Über zwei Touchinfopoints mit Spezialsoftware, die das Museum mit Fördergeldern bereits erwerben konnte, lassen sich die Exponate nun digital drehen, vergrößern oder in unterschiedlicher Beleuchtung betrachten.

"Beim Kochtopf aus dem Jahre 800 v. Christus, lassen sich beispielsweise im 3-D-Modell deutlich einfacher die Gewebeabdrücke zeigen", erklärt Rashida Hussein-Oglü, wissenschaftliche Volontärin im Stadtmuseum. Auch darüber hinaus bietet ein 3-D-Modell verschiedene Vorteile: Betrachter können nicht nur ein exaktes und detailliertes virtuelles Objekt auf eigene Faust erkunden, durch die 3-D-Aufnahme ist auch der Erhaltungszustand eines Artefaktes zum Zeitpunkt der Dokumentation detailliert beschrieben und bietet eine gute Ergänzung zu Fotografien und Zeichnungen. "Gerade bei konservatorisch bedenklichen Exponaten ist das ein wichtiger Faktor", betont Hussein-Oglü. "Um ein 3-D-Modell zu erstellen, muss das Exponat von allen Seiten fotografiert werden", erklärt Alexander Gossen, Student im Fach "Materialdesign-Bionik und Photonik" an der HSHL. Rund 50 hochauflösende Fotos sind dafür nötig. Anschließend wird in einem Prozess, der sich "Structure from motion" nennt - das dreidimensionale Modell erstellt. Gemeinsam mit Rashida Hussein-Oglü hat der Student an der Digitalisierung der Objekte gearbeitet. Die Idee zu dem Projekt ist zu großen Teilen seiner Betreuerin Dr. Aurélie Bartley zu verdanken: Die wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Werkstoff- und Bauteilprüfung/Mikrocharakterisierung der HSHL ist Spezialistin für Metallographie und suchte gemeinsam mit Prof. Christian Thomas, Lehrstuhl für Mikro- und Nanotechnologie, Kontakt zu verschiedenen Museen in der Region.

Beim Stadtmuseum stieß die Idee einer Kooperation sofort auf großes Interesse: "Die Digitalisierung ist im Bereich Museum schon länger ein wichtiges Thema", berichtet Museumsleiterin Dr. Christine Schönebeck. Eine digitale Vermittlungsstrategie zu entwickeln und Besuchern - gerade den Jüngeren - die Hemmung zu nehmen, sich mit Geschichte zu beschäftigen, ist hier ein zentrales Ziel. Daher soll auch einer der Touchinfopoints weiter wandern, zum Beispiel ab dem 27. Dezember in die Stadtbücherei. Aber auch Schulen können den Monitor für den Unterricht ausleihen. Sorge, dass das virtuelle Objekt letztendlich interessanter für die Besucher werden könnte, als das Original hat im Stadtmuseum niemand: "An das Original kommt nichts heran", ist sich Dr. Schönebeck sicher. "Vielmehr wird durch das virtuelle Modell der Wunsch geweckt, das Original in der Realität zu betrachten", ergänzt Fachdienstleiter Wolfgang Streblow vom Fachdienst Kultur und Weiterbildung der Stadt Lippstadt. In Zukunft sollen daher noch weitere ausgewählte Exemplare ihren Weg in die virtuelle Welt finden. Ein Mangel an Auswahl besteht nicht: Allein über 500 Objekte stehen bereits mit Fotos online zur Verfügung.

Pressetext: Stadt Lippstadt

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