Mittlerweile ist es an der Hochschule Hamm-Lippstadt im dualen Studium "Mechatronik" schon zur guten Tradition geworden, uns in jedem Semester mit den involvierten Partnerunternehmen zu treffen. So auch wieder vor wenigen Tagen. Mehr als 40 Unternehmen gehören zu unseren Kooperationspartnern und der Kreis wächst stetig. Durch die regelmäßigen Treffen haben wir als Hochschule die Möglichkeit, uns mit den Unternehmen eng abzustimmen und auf die gegenseitigen Wünsche und Bedürfnisse einzugehen.
Für uns sind diese Treffen sehr wichtig, damit wir die unternehmerischen Rahmenbedingungen, die wir einzuhalten haben, noch besser verstehen lernen und sich unsere Angebote optimal in die Praxis integrieren lassen. Für die Unternehmen ist ein Forum entstanden, sich untereinander besser kennen zu lernen, und von den gemachten Erfahrungen gegenseitig zu berichten. Gemeinsam wollen wir das Thema duales Studium an der Hochschule Hamm-Lippstadt weiterentwickeln.
Blick in die nähere Zukunft
Neben dem Austausch über Aktuelles konnten wir berichten, dass immer mehr Studierende im dualen Studium "Mechatronik" eingeschrieben sind und das Interesse an der dualen Studiumsvariante weiter wächst. Erstmalig seit Gründung der Hochschule Hamm-Lippstadt vor zwei Jahren und mit Erreichen des 5. Semesters im Herbst 2011 steht die Wahl von Studienschwerpunkten auf dem Tableau. Insofern überrascht es nicht, dass die Vorstellung der Studienschwerpunkte aktuelles Hauptthema dieses Treffens war. Prof. Dr.-Ing. Peter Kersten, Studiengangsleiter Mechatronik, stellte die Vertiefungsrichtungen gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen vor, sodass jedes Unternehmen nunmehr gemeinsam mit den Stipendiaten überlegen kann, welcher der drei Schwerpunkte in die Ausbildung passen würde und ob die jeweiligen Interessen gleichgelagert sind. Zudem ging es um die weitere zeitliche Gestaltung des 6. und 7. Semesters und die Eingliederung der Projekt- und Bachelorarbeiten in die Unternehmen.
Rückblick und Zwischenfazit
Zu unserer großen Freude haben sich, aufgrund der durchweg positiven Erfahrungen, einige Unternehmen entschieden, zu jedem Semesterstart eine Stipendiatin oder einen Stipendiaten aufzunehmen.
Insgesamt, so das Zwischenfazit aller, lässt sich sagen, dass die Unternehmen im dualen Studiengang den Eindruck haben, dass sich ihr Engagement auszahlen wird, denn es ist eine sehr gute Möglichkeit, frühzeitig talentierte Fachkräfte zu rekrutieren, an das Unternehmen zu binden und zudem passgenau an ihren eigenen Bedürfnisse orientiert zu qualifizieren.
Besonders spannend war die Diskussion mit Blick darauf, dass ja im Sommersemester 2011 die ersten Studierenden ihr Praxissemester im Ausland absolviert haben und zahlreiche weitere im nächsten Wintersemester folgen werden. Hier konnten die "Pionier"-Unternehmen wertvolle Tipps weitergeben, wie sich die Begleitung der Studierenden in dieser Phase gut organisieren lässt.
Kurze Wege zur Partnerschaft
Unsere Partner sind Unternehmen, die es Studierende im dualen Studium ermöglichen, ihre Praxisphasen, das Praxissemester sowie die Projekt- und Bachelorarbeiten im Partnerunternehmen zu absolvieren. Die Unternehmen kommen aus den unterschiedlichsten Branchen. Und da mechatronische Systeme überall zu finden sind, wird unseren Studierenden in den über 40 Partnernunternehmen ein breites Portfolio geboten.
Die Wege, wie sich die Partner finden, sind vielfältig: zum Beispiel durch Eigeninitiative von Studieninteressierten oder durch Stellenanzeigen von Unternehmen auf der Website der Hochschule. Dabei versteht sich die Hochschule als Mittler und wir helfen gerne bei der Auswahl geeigneter Stipendiaten oder Unternehmen. Im nächsten Schritt wird ein Fördervertrag zwischen Studierendem und Unternehmen geschlossen, in dem die finanzielle Förderung und die Rechte und Pflichten geregelt sind. Die finanzielle Unterstützung wird individuell ausgehandelt. Wir als Hochschule haben hier kein Mitspracherecht und halten uns aus den Verhandlungen heraus. Wir können aber Empfehlungen dahingehend aussprechen, dass 300 Euro pro Monat plus entweder Laptop oder Wohngeld oder Fahrtgeld nicht unterschritten werden sollte. Als Obergrenze kann die Summe von 1000 Euro angesehen werden. Ausschlaggebend ist u.a., ob die Stipendiaten schon über eine Ausbildung verfügen oder vielleicht sogar schon im Unternehmen die Ausbildung gemacht haben.
Weiterhin steht der Abschluss einer Kooperationsvereinbarung mit der Hochschule, in der der Mentor festgelegt wird, an. Von Seiten der Hochschule erhält das Unternehmen einen Zeitplan für die nächsten dreieinhalb Jahre, aus der die Prüfungs- und Praxisphasen hervorgehen und der Modulplan mit den Lehrinhalten. Desweiteren wird eine Vereinbarung über die gegenseitige Verwendung der Logos geschlossen.
Mehrwerte für Unternehmen – Netzwerk entwickelt sich weiter
Wir freuen uns sehr, dass der Netzwerkgedanke weiter trägt und sich eine richtiggehende Plattform entwickelt, die für alle Seiten neue interessante Aspekte erbringt. Einige Partner haben bereits die Kooperation mit der Hochschule über das duale Studium hinaus auf fachliche Zusammenarbeit ausgedehnt. Damit zwischen den zwei Mal jährlich stattfindenden Treffen die Kommunikation zwischen den Partnerunternehmen und der Hochschule kontinuierlich gepflegt werden kann, hat die Hochschule eine Stabsstelle eingerichtet, die als Schnittstelle zwischen Unternehmen und Hochschule zur Verfügung steht und sich um alle Belange, die sich aus einer Kooperation ergeben, zu kümmert.
Die Unternehmen profitieren aber nicht nur durch den Austausch mit der Hochschule, sondern auch in anderen Bereichen konnten sie sich untereinander helfen und unterstützen. Die Hochschule konnte also Brücken bauen, sodass sich die Unternehmen in der Region besser kennenlernen konnten. Und dieses soll noch weiter intensiviert werden, denn es kam die Anregung, dass die Treffen, die bisher in den Räumen der Hochschule durchgeführt wurden, künftig auch mal bei Partnern stattfinden sollten, um die Unternehmen und die Produkte besser kennenzulernen. Dies wurde in der gesamten Runde begrüßt, sodass wir im Wintersemester 2011/2012 unser Treffen in den Räumlichkeiten eines der Partnerunternehmen machen werden mit einer vorgeschalteten Betriebsbesichtigung. Eine spannende Ergänzung mit hoher Praxisrelevanz für alle.