LSE, das ist einer der Schwerpunkte im Mechatronikstudium und bedeutet "Lighting Systems Engineering". Von der Glühfadenlampe bis hin zur modernen LED Technik umfasst der Schwerpunkt LSE alle wichtigen Themengebiete der Lichttechnik. Genau solche Studiengänge unterstützt die Licht 20|12, eine von der Deutschen Lichttechnischen Gesellschaft e.V. (LiTG) organisierten Tagung für die Lichtbranche, indem sie Stipendien für Studierende vergibt. Die finanzielle Förderung in Höhe von 450 Euro umfasst neben dem Tagungsbeitrag auch einen Zuschuss zu Reise- und Übernachtungskosten – das Rundum-Sorglos-Paket also. Gemeinsam mit vier meiner Kommilitonen aus dem LSE-Schwerpunkt hatte ich mich erfolgreich um diese Patenschaft beworben, und so ging es dann am 11. September 2012 los gen Berlin.
Kennenlernen bei Curry-Tofu
Angekommen nach einer längeren Autofahrt ging es direkt zur Begrüßungsveranstaltung weiter, ohne sich groß auszuruhen. Entschädigt wurden wir aber dafür mit einem sehr schönen Abend. Die Kulisse der Kalkscheune in Berlin war die leichte Hektik auf jeden Fall wert, und auch kulinarisch war es ein besonderes Erlebnis. Auch wenn wir es erst nicht glauben konnten, dass in Berlin die Currywurst ausgeht: Curry-Tofu ist eine Erfahrung wert. An diesem Begrüßungsabend kamen alle Studenten, die gefördert wurden, die Referenten der Licht 20|12 und natürlich die Veranstalter zusammen und konnten sich so das erste Mal kennenlernen.

Genossen den ersten Abend in der Kalkscheune: Sascha Day, Stephan Breuker, Anna Günter, Jens Kubercyk und Dennis Falkenstein
Das Ende der Tagungsjungfräulichkeit
Am nächsten Morgen um 9 Uhr früh hieß es dann Ade Tagungsjungfräulichkeit. Früh bezieht sich dabei auf den spannenden Weg durch Berlins Mitte, der vom Hostel bis zum Veranstaltungsort, der TU Berlin, schon um 7:45 Uhr begann. Dafür begrüßte uns der Präsident der Uni persönlich, und dann ging es auch schon los mit einem interessanten Eröffnungsvortrag von Prof. Dr. Klaus Töpfer zum Thema Nachhaltigkeit von technischer Entwicklung. Die Studentenbörse am Abend besuchten wir natürlich alle, denn hier bot sich eine wirklich wichtige Gelegenheit, Firmen kennenzulernen und sich gleichzeitig über das Angebot an Praktika, Abschlussarbeiten, Einstellungsmöglichkeiten u.v.m. zu informieren. Auf dem Rückweg zum Hostel hielt Berlin wieder seine schnelle Küche für uns bereit, und der Speisenplan am Hauptbahnhof lässt keine Wünsche offen. Dennoch blieb auch Zeit für ein wenig Sight Seeing in der Hauptstadt.
Festabend im Palais am Funkturm
Auch am Donnerstag begann der Tag mal wieder zeitig. Wer abends zuvor beim Billard versackt war, hatte einige Startschwierigkeiten, aber Sonnenschein und reichlich Kaffee weckten auch die letzten Morgenmuffel auf. Die Bandbreite der Vorträge an diesem Tag war groß, von Alterungsmechanismen bei LEDs bis zu Neuigkeiten aus der LED-Entwicklung. Nach dieser geballten Ladung Wissen hieß es schließlich: Aufbrezeln für den Festabend im Palais der Messe Berlin im Stadtteil Charlottenburg. Hier wurde nicht nur der krönende Abschluss der Licht 20|12 gefeiert, sondern auch das 100 jährige Bestehen der LiTG. Der Einladung waren viele Prominente aus der lichttechnischen Szene gefolgt, aber bei der langen Reihe an Rednern sehnten wir alle besonders eines herbei: das Buffet. In guter Gesellschaft und bei gutem Essen verbrachten wir dann ein paar unvergessliche Stunden im Palais am Funkturm.

Hier trifft sich alles, was in der Lichtszene Rang und Namen hat: die Licht 20|12
Abschied von Berlin
Der Freitag forderte nochmal alle übrige Energie von uns Studenten, denn es hieß vor den Vorträgen um 9 Uhr duschen, frühstücken, Taschen packen und die Autos beladen. Aus dem laut Navi zehnminütigen Weg vom Hostel zur TU wurden zudem locker 50 Minuten durch den morgendlichen Verkehr. Die Vorträge über Lichtwahrnehmung, Blendverhalten und Historie der lichttechnischen Messungen haben wir dennoch nicht verpasst. Rückblickend auf vier Tage Berlin und Licht 20|12 ist für uns klar: So eine Gelegenheit bekommt man sicher nicht in jedem Studiengang - und Berlin ist immer eine Reise wert!