Große Wiedersehensfreude in Chongqing
Auch in Chongqing erwartete uns die derzeit vorherrschende Wetterart, nämlich Smog. Allerdings in einer neuen Variante, denn es war ziemlich warm und zudem extrem schwül. Diese gefährliche Mischung legte meine ohnehin schon lädierten Atemwege nun völlig lahm. Und noch etwas anderes hatten wir schon mal irgendwo gehört bzw. gelesen: nachdem wir am Flughafen von Alex, einem Mitarbeiter der Universität abgeholt worden waren und nach gut einer Stunde Fahrzeit im Hotel eingecheckt hatten, trafen wir uns gleich darauf zum Essen. Es ging in ein Restaurant, in dem auf unserem Tisch ein Topf schon fröhlich vor sich hin köchelte… Und siehe da, als nach kurzer Zeit das Geheimnis gelüftet wurde, waren wir auch an diesem unserem ersten Abend in Chongqing zu einer Entensuppe am Stück eingeladen. Näheres zu dieser traditionellen Speise ist dem Blog unserer China-Studierenden zu entnehmen!
Auf in die chinesische Provinz Shanxi
Von Beijing nach Taiyuan, Hauptstadt der Kohleprovinz, Shanxi sind es nur 50 Flugminuten. Aufgrund von starkem Bodennebel in Beijing kam es aber beim Abflug zu einer Verspätung unseres Fluges von mehr als einer halben Stunde. Diese Verspätung sollte sich später auch noch erhöhen, denn auf dem Weg vom Flughafen der Provinz Shanxi in die Stadt Taiyuan kreuzte sich unser Weg mit dem des Parteisekretärs der Provinz. Und hier gab es ganz klare Prioritäten: Unsere Straße war für mehr als eine halbe Stunde gesperrt und sehr viele sehr hektische Polizisten sorgten dafür, dass der Parteisekretär in Ruhe und auf leeren Straßen durch seine Provinz reisen konnte.
Andere Länder, andere Sitten
Der Flug Frankfurt-Beijing mit Air China startete pünktlich und verlief reibungslos. Nur, wie immer bei solchen Langstreckenflügen, war er für uns Passagiere zu lang. Peking zeigte sich am frühen Morgen um 06:00 Uhr schon sehr "versmogt", sodass wir die Sonne den ganzen Tag nicht ein einziges Mal zu Gesicht bekommen haben. In der 18-Millionen-Einwohner-Megacity gibt es fünf Millionen Autos. Bei der fast zweistündigen Fahrt ins Hotel, die von Staus geprägt war kam es mir vor, als wenn ich schon ein Drittel davon heute hier gesehen hätte. Soviel zum etwas nachdenklichen Teil des Tages. Der Rest hätte besser nicht sein können, es funktionierte alles sehr freundschaftlich.
WO HEN GAO XING LAI DAO ZHONG GUO
Die Internationalisierung der Hochschule Hamm-Lippstadt schreitet weiter voran. Am kommenden Freitag geht es nach China, um die im Januar in Hamm unterzeichneten Absichtserklärungen zur Zusammenarbeit mit der Shanxi Agricultural University und der Chongqing University of Posts and Telecommunications nun vor Ort in China als Verträge zu unterzeichnen und zu besprechen, wie die Kooperation dann auch dauerhaft mit Leben gefüllt werden kann.
Big City Life
Die ersten vier Wochen China liegen hinter uns – es wird Zeit für einen Bericht, wie es uns ergangen ist. Nach mehr oder weniger tränenreichem Abschied am Hammer Bahnhof ging es los nach Düsseldorf und von dort mit dem Flieger über Umwege nach Chongqing. Schlaflose 19 Stunden später verließen wir das Flugzeug und wurden von runden 40 °C und gefühlten 100 % Luftfeuchtigkeit empfangen. Alex, unser chinesischer Ansprechpartner, und sein Fahrer erwarteten uns schon. Die Fahrt im Bulli zur Universität als abenteuerlich zu bezeichnen, wäre untertrieben: Das Einzige, was auf chinesischen Straßen gilt, ist die Klang- und die Lichthupe. Wer sie benutzt, darf alles: rechts überholen, links überholen – egal.
Die erste Mahlzeit: Entensuppe am Stück
So eine Fahrt macht hungrig, wir hielten an, um uns zu stärken. Alex bestellte für uns Entensuppe: In der Mitte ein Topf mit Suppe und zwei Enten (Kopf und Füße waren noch vorhanden), dann warf man ganz viel Gemüse und andere unbekannten Lebensmittel herein, 10 Minuten kochen lassen und fertig war die erste Mahlzeit in China. Man muss sagen, es war eigentlich ziemlich lecker, aber natürlich wie fast alles andere hier sehr scharf
Fit werden für China
Getting ready for China: Vor dem Start unseres Auslandssemesters haben wir auf vielfältige Weise versucht, dem Kulturschock vorzubeugen. Auf dem Programm standen nicht nur Sprachkurse bei der Volkshochschule, um wenigstens "Bitte" und "Danke" in der Landessprache sagen zu können, sondern auch Freizeitprogramm mit "echten" Chinesen: An der Uni Duisburg-Essen haben wir einige Studenten aus dem Reich der Mitte in Deutsch unterrichtet und wollten ihnen neben der Sprache auch die deutsche Kultur näher bringen.
Also, was zeigt man Chinesen hier im Ruhrpott? Das Schalke-Stadion in Gelsenkirchen? Typisches Essen wie die bekannte "Manta Platte"? Nach langem hin und her beschlossen wir folgendes Programm: Erstens einen Besuch im Zoo. Zweitens einen Ausflug in den Maximilian Park in Hamm mit einer anschließenden Führung durch unsere Hochschule. Drittens eine Partie Bowling.
Energie für Milliarden
Warum eigentlich ausgerechnet China? Diese Frage wurde mir oft gestellt, als ich mich für ein Auslandssemester in Chongqing entschieden hatte. Für mich gibt es da verschiedene Gründe: Unser westliches Bild von China ist durchwoben von Vorurteilen und einseitiger Berichterstattung. Die großen Zeitschriften und Magazine befassen sich in Bezug auf China meistens mit Berichten über das unerbittliche kommunistische Regime, den rasanten wirtschaftlichen Aufschwung oder drucken Bilder von riesigen Städten ab, die in Smog zu versinken scheinen. Über das alltägliche Leben, Umgangsformen und Kultur wird eher selten berichtet. Mein Hauptziel für das Auslandssemester ist es daher, mir ein eigenes Bild vom chinesischen Alltag zu verschaffen.
Besonders gespannt bin ich auf die chinesische Kultur, die zu den ältesten der Welt zählt. Ein Hauptaspekt des chinesischen Zusammenlebens ist das Konzept des Gesichts (chin.: miànzi). Grob erklärt besagt es, dass jeder über ein Gesicht verfügt (vielleicht übersetzbar mit Ehre oder sozialem Ruf) und dieses zu wahren ist. Die Gefahr, das Gesicht zu verlieren besteht dann, wenn ein Fehler gemacht wird (z.B. eine falsche Entscheidung im Berufsalltag oder unfreundliches Verhalten gegenüber anderen) und eine andere Person diesen Fehler aufdeckt. Sein Gesicht zu wahren ist ungemein wichtig, da bei Verlust auch der Verlust der sozialen Zugehörigkeit droht.
Auf nach China: Ich packe meinen Koffer und nehme mit...
Kurz vorab: Allen Studierenden, die sich vorstellen können ein Semester im Ausland zu studieren, gebe ich folgenden Rat: Fangt früh genug mit der Organisation an! „Früh Genug“ bedeutet ungefähr ein Jahr bevor ihr ins Ausland gehen wollt. Denn während der Vorbereitungszeit muss man natürlich auch weiter studieren, lernen und die Prüfungen bestehen – und Hektik ist hier nicht von Vorteil.
Ich werde mein Auslandssemester in China verbringen: Fünf Monate lang, bis Ende Januar 2012, ist die Mega-Metropole Chongqing mit fast 32 Millionen Einwohnern meine Heimat. Morgen sitzen wir schon im Flieger. Über den fernen Osten wusste ich bisher persönlich wenig. Als Frau Morzick aus dem International Office uns jedoch von der Möglichkeit erzählt hat, an der "Chongqing University of Posts and Telecommunications" zu studieren, haben meine Kommilitonen und ich sehr spontan entschieden, uns auf dieses Abenteuer einzulassen.
HSHL goes China
Die Sache mit der grünen Mütze oder: was man über China wissen sollte!
Kürzlich an einem Sonntagmorgen um 10 Uhr: Studierende des Studiengangs "Energietechnik und Ressourcenoptimierung", der Präsident der Hochschule, Prof. Dr. Klaus Zeppenfeld, seine persönliche Referentin, Türkan Hildebrand, und ich, Britta Morzick, zuständig für das International Office, nutzen unseren freien Tag, um uns gemeinsam auf das "Abenteuer China" vorzubereiten. Helfen soll ein interkulturelles Training, durchgeführt von einer darauf spezialisierten Agentur mit Unterstützung eines chinesischen Kollegen, Dr. Jin Sun, von der Beijing Normal University.