Die Hochschule Hamm-Lippstadt beteiligt sich seit dem Wintersemester 2015/16 am Kooperationsprojekt Absolventenstudien (KOAB). In dem Projekt werden an rund 80 Hochschulen, koordiniert durch das ISTAT – Institut für angewandte Statistik, die Alumni des vorangegangenen Prüfungsjahres im Rahmen einer Onlineerhebung befragt.
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Gegenstand der Befragung
Zentrale Themenfelder der Absolvent*innenbefragung sind:
- Beruflicher Werdegang seit Studienabschluss
- Aufnahme eines weiterführenden Masterstudiengangs (falls zutreffend)
- Rückblickende Bewertung der Studienangebote und -bedingungen an der ehem. Hochschule
- Sozialdemographische Merkmale und Studien(wahl)motive
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Zwecke der Befragung – Warum ist die Teilnahme an der Erhebung wichtig?
Weiterentwicklung von Studium, Lehre und Studiengängen an der HSHL
Die Ergebnisse der Befragung werden an der HSHL sowohl in Einzelberichten je Studiengang als auch in Hochschulgesamtberichten aufbereitet. Sie dienen hochschulweit und auf Ebene der einzelnen Departments dazu, die Rahmenbedingungen von Studium und Lehre sowie die einzelnen Studiengänge kontinuierlich zu überprüfen und weiterzuentwickeln.
Ein konkretes Beispiel hierfür:
Unsere Absolvent*innen meldeten im Rahmen der Befragung zurück, die vorhandenen Lehr- und Lernräume seien zwar gut ausgestattet, jedoch würden diese, insbesondere am Standort Hamm, nicht in ausreichender Anzahl zur Verfügung stehen. Am Campus Hamm gab es so zwischenzeitlich Umbaumaßnahmen, um die Mensa als Lern- und Aufenthaltsort für die Studierenden verfügbar zu machen. Auch die Öffnungszeiten der Mensa wurden in diesem Sinne geändert. An weiteren Konzepten wird gearbeitet. Etwa durch die AG Campusleben, die sich um die Schaffung von (mehr) Freizeitangeboten und Lernorten an beiden Campus der HSHL kümmert.
Die Ergebnisse der Befragung sind somit von Interesse für:
- Hochschulleitung
- Lehrpersonen und Studiengangsleitung
- Studienberatung
- Career und Alumni Service
- Weitere zentrale Einrichtungen
- Studierende und Studieninteressierte
Bildungsmonitoring und Forschung
Die hochschulübergreifenden Daten aus der Befragung werden auf Landesebene anonymisiert für ein Bildungsmonitoring genutzt. So wird im Auftrag des Landesministeriums alle zwei Jahre ein Bericht zur Absolvent*innenbefragung, "Studium und Beruf in Nordrhein-Westfalen", erstellt. In diesem wird u.a. die Passung zwischen Studium und späterem Beruf der Absolvent*innen untersucht.
Außerdem können Wissenschaftler*innen die Daten der Absolvent*innenbefragung für Untersuchungen im Bereich der Bildungsforschung nutzen.
Zu Beginn der Befragung wird darauf hingewiesen, ob die Befragungsergebnisse für das nationale Bildungsmonitoring verwendet werden.
Weitere Infos
Nähere Informationen zu KOAB, wie z. B. den Befragungsmethoden und der Datenaufbereitung, sind auf der Projektseite des ISTAT zu finden.
Hier ein Einblick in die Ergebnisse der Absolvent*innenbefragung 2020:

* Antwortskala: 1 (sehr gut) – 5 (sehr schlecht), Mittelwert aus 6 Items, %-Anteil der Werte im Bereich 1,0 – 2,5 ≙ (sehr) gut, 2,6 – 3,4 ≙ Teils-teils, 3,5 – 5,0 ≙ (sehr) schlecht
Ca. 74 % der Bachelor- und 84 % der Masterabsolvent*innen bewerten den Praxisbezug in ihrem Fach mit „(sehr) gut“. Zum Praxisbezug zählen u.a. Aspekte wie die Verknüpfung von Theorie und Praxis im Studium, Angebote zur Mitarbeit an Projekten im Studium oder die Aktualität der Lehrinhalte in Bezug auf Praxisanforderungen.

Ca. 80 % der Bachelor- wie auch Masterabsolvent*innen geben an, dass sie rückblickend „(sehr) zufrieden“ mit ihrem Studium an der HSHL sind.

Rund 65 % der befragten Bachelorabsolvent*innen haben seit dem Abschluss bereits ein Masterstudium aufgenommen, ca. 6 % haben dies noch vor. Etwa 29 % streben dagegen grundsätzlich keinen Masterabschluss an.

Rund 58 % der Bachelor- und 78 % der Masterabsolvent*innen haben innerhalb von drei Monaten nach Studienabschluss einen Arbeitsplatz gefunden. Innerhalb von max. sechs Monaten nach dem Abschluss befanden sich bereits mehr als ca. 70% der Bachelor- und ca. 89 % der Masterabsolvent*innen in einem Beschäftigungsverhältnis.

Über die Bewerbung auf eine ausgeschriebene Stelle fanden eine Mehrheit von rund 62% der Bachelor- sowie über 90 % der Masterabsolvent*innen eine Anstellung. Auf Platz zwei der erfolgreichen Suchstrategien steht, weit abgeschlagen, der Rückgriff auf persönliche Kontakte. Ein kleiner Teil der Bachelorabsolvent*innen fand darüber hinaus auf dem Weg einer Blind- oder Initiativbewerbung einen Arbeitsplatz.

Im Durchschnitt liegt das Brutto-Monatsgehalt von vollzeitbeschäftigten Bachelorabsolvent*innen bei ca. 3.280€. Bei in Vollzeit arbeitenden Masterabsolvent*innen liegt es um ca. 900€ höher, d.h. bei durchschnittlich 4.172€.

Ca. 82 % der Bachelor- und 91% der Masterabsolvent*innen geben an, dass sie „(sehr) zufrieden“ mit ihrer beruflichen Situation sind. Lediglich rund 5 % der beiden Gruppen melden dagegen zurück, sie seien „(sehr) unzufrieden“.