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"Aktion WärmepumpenCheck" der HSHL stellt hohe Eignung bei Bestandsgebäuden in Hamm fest

Das Projekt "Werkbank Sektorenkopplung" hat zwischen November 2024 und März 2025 die "Aktion WärmepumpenCheck" in Hamm durchgeführt. Der nun veröffentlichte Abschlussbericht zeigt, welches Potenzial der Einbau von Wärmepumpen bietet.

Zwischen November 2024 und März 2025 hat das Projekt "Werkbank Sektorenkopplung" des Instituts für Sektorenkopplung in der Energiewende (IfSK) der Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL) die "Aktion WärmepumpenCheck" in Hamm durchgeführt. Dabei wurden in insgesamt 16 Einfamilienhäusern, in denen die Erdgas- oder Ölheizung häufig 15 Jahre oder älter war und vor einem baldigen Austausch stand, die Eignung des Einbaus einer Wärmepumpe und mögliche Ersparnisse bei den Betriebskosten überprüft. Jetzt wurde der Abschlussbericht vorgelegt.

"Die Aktion hat gezeigt, dass die Mehrheit der untersuchten Gebäude in Hamm und Umgebung gute bis sehr gute Voraussetzungen für einen effizienten Betrieb einer Luft-Wasser-Wärmepumpe als Ersatz für fossile Heizsysteme mitbringt", sagt Andreas Lutters von der "Werkbank". Gemessen wurden Erdgasverbräuche und Temperaturen der Heizungsanlage. Die Auswertung der Daten ergab hochgerechnete Arbeitszahlen für Luft-Wasser-Wärmepumpen zwischen 2,7 und 4,2. Eine Arbeitszahl von 4,2 bedeutet, dass die Wärmepumpe aus einer Kilowattstunde (kWh) Strom 4,2 kWh Wärme erzeugt.

Wärmepumpe als kostengünstigere Technologie

Derzeit zahlen private Haushalte in Deutschland für Strom (rund 36 ct/kWh) etwa das Dreifache des Preises für Erdgas (ca. 12 ct/kWh). "Da die ermittelten Arbeitszahlen der Gebäude in 13 von 16 Fällen oberhalb dieses Faktors 3 lagen, wäre eine Wärmepumpe in über 80 Prozent der Fälle mit Blick auf die Betriebskosten die kostengünstigere Technologie", erklärt Lutters. Langfristig werde erwartet, dass die Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpen weiter zunimmt, da die Kosten für Erdgas aufgrund von Unsicherheiten auf dem Gasmarkt infolge politischer Spannungen, steigender Netzentgelte und der höheren CO2-Preise steigen werden.

Für Hauseigentümer*innen, die einen Wechsel in Erwägung ziehen, ist die Einbindung von Fachwissen unerlässlich. Bei wem zeitnah ein Austausch ansteht und wer wissen möchte, wie effizient eine Wärmepumpe im eigenen Gebäude betrieben werden könnte, kann sich an das Projektteam der "Werkbank Sektorenkopplung" (E-Mail: sektorenkopplung@hshl.de) wenden. "Der Check kann nach Anleitung mit geringem Aufwand auch selbst durchgeführt werden. Nehmen Sie gerne Kontakt auf", so Rüdiger Brechler, Projektkoordinator der "Werkbank Sektorenkopplung". Im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahme (BEG EM) besteht für Interessierte auch weiterhin die Möglichkeit einer Förderung.

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