Studierende des HSHL-Bachelorstudienganges "Gesundheits- und Sportingenieurwesen" (Campus Hamm) im Fach "Maschinenelemente" haben am Mittwoch, 19. November 2025 die Sportschule der Bundeswehr in Warendorf besucht. Dort erfuhren sie Hintergründe zur großen Rolle von Sport und Rehabilitation bei der Bundeswehr, nicht nur für Spitzensportler*innen, sondern für alle Soldat*innen. Die Studierenden der Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL)
konnten hierbei das weitläufige Gelände kennenlernen.
Begrüßt wurden die Studierenden vom Kommandeur der Sportschule der Bundeswehr Oberst Rüdiger Jorasch, der
stellvertretenden Kommandeurin Oberstleutnant Nina Dietz und
Hauptmann Niklas Mohr. Oberstleutnant Nina Dietz erläuterte die Aufgaben am Standort Warendorf, die sich in drei Bereiche aufteilen. Zum einen werden von Warendorf aus bundesweit ca. 1000 Spitzensportler*innen in unterschiedlichen Disziplinen des Sportes betreut und vor allem finanziell unterstützt. Die Bundeswehr ist mit der Polizei und dem Bundesgrenzschutz eine der zentralen Sportfördereinrichtungen des Spitzensports in Deutschland.
Die zweite Aufgabe, die durch die Sportschule erfüllt wird, ist die interne Ausbildung von Trainer*innen für Bundeswehrstandorte. Sie bezieht sich nicht nur auf den Sport selbst sondern dient auch der Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit in Vorbereitung auf Landes-, Bündnisverteidigung und Einsätze. Hierzu gibt es, wie in allen Kasernen, Hindernisbahnen und eine umfangreiche, moderne Ausstattung mit Sporteinrichtungen, mit denen sich die Soldat*innen fit halten und ihre Fitness verbessern können.
Als dritte Säule der Arbeit der Bundeswehr in Warendorf wurde die physische und psychische Rehabilitierung von Soldat*innen nach Einsätzen vorgestellt. Diese erfolge mittels sportlicher Ausbildung, Training und Wettbewerben in der Gruppe Sporttherapie nach Einsatzschädigung. Hauptmann Mohr: "Viele Soldatinnen und Soldaten finden damit wieder einen Weg zu physischer und psychischer Gesundheit." Ein bekannter und international durchgeführter Wettbewerb sind die Invictus Games mit ihrem Schirmherrn, dem britischen Prinz Harry. Die Spiele 2023 in Düsseldorf wurden von Warendorf aus organisiert.
"Für die Studierenden war die Exkursion ein interessanter Einblick in Anwendungsfelder für Sportingenieurwesen - und mit dem 'neuen Wehrdienst' ein topaktuelles Thema. Über die gewonnenen Kontakte sollen Wege evaluiert werden, Aufgabenstellungen für Praxissemester o.ä. auszubauen", so HSHL-Professor Dr.-Ing. Peter Degen, der die Exkursion initiiert hatte. Praxisbezug ist an der HSHL ein wichtiger Baustein des Studiums. Daher werden solche Exkursionen zu umliegenden Firmen und Einrichtungen immer wieder in den Lehrplan eingebaut.