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Hochschule Hamm-Lippstadt

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PROJEKT FH PERSONAL

Förderung von Professuren und Karrierewegen an der Hochschule Hamm-Lippstadt

Das Projekt FH Personal schafft neue Qualifikationswege und akttraktive Arbeitsbedingungen für (angehendes) professorales Personal.

Projektbeschreibung

Das Projekt FH Personal verfolgt die Zielsetzung, professorales Personal an der Hochschule Hamm-Lippstadt zu gewinnen und zu entwickeln.

Weitere Informationen auf der Projekthomepage des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Projektlaufzeit: 01.04.2021 bis 31.03.2027

  • Analyseergebnisse

    Infolge einer SWOT-Analyse, die die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken der HSHL und der Kooperationshochschulen in Bezug auf den Bedarf und der Anwerbung von professoralem Personal analysiert hat, wurde festgestellt, dass ein genereller signifikanter Mangel an geeigneten Kandidat*innen für Professuren an Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) besteht. Die festgestellten Schwächen werden an der HSHL nun systematisch im Rahmen des Projekts behoben.

  • Teilziele

    Um die Bewerber*innenlage nachhaltig zu verbessern, sollen Maßnahmen zur Steigerung der Gleichstellung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie der Standortattraktivität umgesetzt werden. Neue Methoden wie eine Beratungsstelle "Vereinbarkeit" oder eine Randstundenbetreuung sollen regelmäßig evaluiert werden und auf der Website, sozialen Netzwerken und Stellenanzeigen der Hochschule aktiv hervorgehoben werden.

    Außerdem soll durch gemeinsame Marketingmaßnahmen mit den Kooperationshochschulen sowie Informationsmaterial und –veranstaltungen die Attraktivität und Sichtbarkeit des Berufsbilds HAW-Professur und der HSHL als Arbeitgeberin gesteigert werden. Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Erprobung neuer Professurmodelle und Qualifizierungswege.

Einblick in die Praxis

Gemeinsam nachhaltiger entwickeln

Dr. Ronja Kossack, Nachwuchsprofessorin und Lehrkraft für besondere Aufgaben im Forschungsthemenfeld Bioökonomie

Wenn man Dr. Kossack fragt, worauf sie sich bei der Professur besonders freut, dann sind es die eigenen Projekte, die sie als Professorin zukünftig entwickeln und veröffentlichen möchte. Um sich dieses Ziel zu erfüllen, hat sie sich 2022 für das Modell der Nachwuchsprofessur an der Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL) entschieden. Dabei ist sie zu 50 Prozent ihrer Arbeitszeit als Lehrkraft für besondere Aufgaben an der HSHL tätig. Die anderen 50 Prozent arbeitet Dr. Kossack in einem Partnerunternehmen.

Um die nötigen Qualifikationen und Kompetenzen einer zukünftigen Professur zu erwerben, ist sie innerhalb der HSHL sowohl in der Lehre als auch in Forschungsprojekten eingebunden. "Ich finde es sehr schön, dass an einer FH die Lehre mehr im Fokus steht als an einer Universität."

Neben der Betreuung von Praktika und Studierendenarbeiten hält sie seit dem Semester 2021/22 nun auch Vorlesungen. Um sie auf die spätere Lehrtätigkeit vorzubereiten, erhält sie dabei Unterstützung der Hochschuldidaktik. Mit ihrer Hilfe erarbeitet sie Vorlesungspläne und -materialien, die sowohl ihr als auch den Studierenden einen Mehrwert bringen sollen. Die Entscheidung für den Karriereweg der Professur ist bewusst gefallen. "Ich finde es schön zu sehen, dass die Studierenden sich für die Themen interessieren und dass sie Spaß an den Fächern haben. Wenn sie etwas lernen und das später nutzen können. Und mit dem Gelernten woanders hingehen und da – wenn möglich – aus meinem Verständnis Positives bewirken."

Darüber hinaus ist sie die Sprecherin des Forschungsthemenfeldes Bioökonomie an der HSHL und begleitet hierbei ihre Kolleg*innen bei der Entwicklung und Beantragung von Projekten. "Was mir Spaß macht, ist Leute zusammenzubringen und Ideen anzustoßen." Besonders spannend findet sie "dass die Forschung deutlich anwendungsorientierter ist. Das heißt, dass man mehr mit Firmen oder Kommunen arbeitet."

In der anderen Hälfte ihrer Arbeitszeit ist sie für das Unternehmen Bex-BioTec tätig, das als Dienstleistung die Wirkung von Pflanzen- und Bodenhilfsstoffen untersucht. In ihrer Arbeit ist ihr die nachhaltige Entwicklung und Forschung sehr wichtig. Diese Arbeitshaltung möchte sie als angehende Professorin den Studierenden in der Lehre mit auf den Weg geben. Mit der Professur als Karrierewunsch trägt Dr. Kossack damit ihren Teil zu einer nachhaltigen Lebensweise bei.

Weitere Informationen und Interviews in der Broschüre "Werden Sie Prof" unter Downloads.

Leidenschaftlich in der Forschung

Prof. Dr. Sabine Fuchs, Professorin für Chemie und Materialwissenschaften

Die Karriere von Prof. Dr. Fuchs startet mit dem Studium der beiden Fächer Chemie und Biologie, zunächst mit dem Ziel Lehrerin zu werden. Schnell ist jedoch klar: Ihre Leidenschaft ist die Forschung. Danach folgt eine klassische Karriere in der Wissenschaft: Ein Diplom in Biochemie, die Promotion in der Makromolekularen Chemie, ein PostDoc-Aufenthalt am CNRS in Toulouse, Frankreich, und anschließend diverse leitende Tätigkeiten in großen, international tätigen Unternehmen der chemischen Industrie.

Die Bewerbung auf eine spannende Professur in ihrer Heimat geschieht spontan, die Entscheidung für die Stelle jedoch nicht. Ganz bewusst setzt sie sich mit den Vor- und Nachteilen der Professur an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) auseinander und wird schießlich von ihren bereits als Professor*innen praktizierenden Kolleg*innen begeistert.

Wie auch ihre Kollegschaft aus der Wissenschaft lernt sie schnell den großen Spielraum der Selbstverwaltung zu schätzen. "In einem Unternehmensumfeld ist man immer auf bestimmte Themen festgelegt, die wissenschaftliche Freiheit ist da notwendigerweise sehr begrenzt." Abseits der freien Wahl der Forschungsthemen schätzt sie auch die Selbstbestimmung bei der Gewichtung der Arbeitsaufgaben. "Es ist normal, dass man nicht immer gleichzeitig auf allen Hochzeiten tanzen kann. Ich bin so ein Typ, der sich für eine Weile völlig in ein Thema verbeißt und dort dann alles gibt. Das macht mir auch sehr viel Spaß. Und dann kommt eine Phase, wo man sagt: Jetzt gewichte ich die Themen mal anders, jetzt setze ich anderswo neue Schwerpunkte. Und es ist schön, das selber so gestalten zu können."

Da sie eine große Begeisterung für die Forschung mitbringt, hat sie sich an der HSHL erfolgreich für eine Forschungsprofessur beworben. Diese eröffnet ihr die Freiheit, die Lehrverpflichtung auf die Hälfte zu reduzieren, um sich in der gewonnenen Zeit voll auf die Forschung zu konzentrieren. Aktuell ist sie mit dem Team Teil von vier großen innovativen Forschungsprojekten, die sich beispielsweise mit der Entwicklung von neuartigen "smarten" Kunststoffadditiven für thermoplastische Kunststoffe oder mit der Synthese und Anwendung von Flammschutzmitteln aus nachwachsenden Rohstoffen beschäftigen.

Personen mit entsprechendem Berufswunsch empfiehlt sie gerne das Sammeln von vielfältigen Erfahrungen in der Industrie und in der Lehre. Die Erfahrungen durch die Auslandsaufenthalte, in der Führung von Mitarbeitenden oder die Koordination von Projekten sind Kompetenzen, die ihr in ihrer heutigen Arbeit sehr helfen. Darüber hinaus rät sie gerne zu Lehraufträgen, um vorab einen Einblick und didaktische Kompetenzen in der Lehre zu gewinnen.

Weitere Informationen und Interviews in der Broschüre "Werden Sie Prof" unter Downloads.

Selbstbestimmt in allen Bereichen

Prof. Dr. -Ing. András Biczó, Professor für Fertigungs- und Produktionstechnik

Die Schnittstelle zwischen Gesundheit und Maschinenbau in der interdisziplinären Professur im Bereich Fertigungs- und Produktionstechnik an der HSHL hat Prof. Dr. Biczó von Anfang an begeistert. Vorher bekleidete er die Position als Leitung eines Kompetenzzentrums für Staubimmissionen. Schon da hat ihn die Kombination aus zwei Bereichen begeistert, die auch für Professuren an der HSHL üblich ist. Der Gedanke an eine Laufbahn als Professor kam ihm allerdings schon früher. Bereits während der Promotion wurde er von seinen Kolleg*innen auf diese Idee gestoßen und von ihrer Freude am Beruf angesteckt.

Um die nötige Berufserfahrung zu sammeln, ging es für Prof. Dr. Biczó nach der Promotion in die Industrie. Dort verbrachte er die nächsten 10 Jahre in einem Unternehmen, mit dem er durch einige Standortwechsel verschiedene Kulturen und Arbeitsweisen kennenlernen konnte. Diese beruflichen Erfahrungen helfen Prof. Dr. Biczó heute noch bei der Arbeit als Professor, die er an seine Studierenden weitergeben möchte. "Es ist ein ganz großer Vorteil hier, dass ich selbst entscheiden darf, was ich mache.", sagt er und setzt seinen Schwerpunkt auf die Lehre, die bei ihm ungefähr die Hälfte der Zeit ausmacht. Hierbei schätzt Prof. Dr. Biczó die Zusammenarbeit mit den Studierenden und die freie Gestaltung der Vorlesungen. "Ich lerne sehr viel von jungen Menschen. Und ich gestalte meine Vorlesung als Dialog. Es ist nicht so, dass sie schlafen können. Ich stelle mehr Fragen, als ich Antworten gebe." In den letzten Jahren hat er beispielsweise die Lehre mit E-Learning Modulen ausgestattet, um bei der Vorbereitung des Stoffes zu unterstützen.

Neben der Tätigkeit als Prodekan und Mitglied im Senat ist er zudem in der Forschung tätig. "Ich arbeite viel mit verschiedenen Firmen zusammen." Dabei involviert er sehr gerne seine Studierenden. Ein aktuelles Projekt ist die Zusammenarbeit mit der Polizei aus Hamm. Im Zuge des Projektes sollen Fahrräder mit RFID-Chips ausgestattet werden, um die Polizeiarbeit bei Diebstählen zu erleichtern. Einen weiteren Schwerpunkt legt Prof. Dr. Biczó in die Internationalisierung der Hochschule, da er durch seine Zeit in verschiedenen Ländern den großen Mehrwert von internationalen Kooperationen für die Studierenden und für die Forschung erkannt hat. "Bisher habe ich Kooperationen mit Mexiko, Ghana und China aufgebaut." Weitere Partnerschaften sind zudem in Planung.

Besonders schätzt Prof. Dr. Biczó die flexible Einteilung der Arbeitszeit an der HSHL. Während er in der Industrie viele Wochenstunden gearbeitet hat, kann er nun zwischen Vorlesung und sonstigen Aufgaben spontan zu seiner Familie nach Hause fahren. Dieser Vorteil und die bereits erwähnten sind der Grund, wieso er sich für den Karriereweg als Professor ein weiteres Mal entscheiden würde.

Weitere Informationen und Interviews in der Broschüre "Werden Sie Prof" unter Downloads.

Praxisbezogene und persönliche Lehre

Prof. Dr. Stefanie Sielemann, Professorin für Instrumentelle und analytische Sensortechnik

Wenn sie die erfolgreichen Lebensläufe einiger ihrer ehe- maligen Studierenden sieht, bekommt Prof. Dr. Sielemann manchmal noch Gänsehaut. Sie selbst absolvierte ein Diplom in Chemie und anschließend eine Promotion am ISAS in Dortmund bevor sie als Postdoc an die TU nach Wien ging. Der Wunsch nach Veränderung kam bei ihr nach 15 Jahren in der Wirtschaft. "Es war ein toller Job. Ich hatte trotzdem das Gefühl, ich möchte etwas anderes machen." Heute lehrt sie als Professorin im Bereich der Instrumentellen und analytischen Sensortechnik.

Vor Antritt der Professur hat sie sich gefragt, wie sie sich ihren beruflichen Alltag vorstellt. "Ich wünschte mir eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Und nach vielen weltweiten Geschäftsreisen die Möglichkeit, zeitweise flexibel von zu Hause zu arbeiten. Dann habe ich überlegt, was ich gerne mache. Das waren Schulungen, technische Gespräche sowie Entwicklungen und die Zusammenarbeit im interdisziplinären Team. Ganz gutes Geld verdienen wollte ich auch, aber das war nie meine oberste Prio."

An der Professur schätzt Prof. Dr. Sielemann die interdisziplinäre Struktur der Departments an der HSHL, in denen verschiedene Fächer zusammenkommen. "Unser Hauptinteresse gilt jetzt nicht unserem Fach, sondern (...) unserem Studiengang." Da die Lehre an Hochschulen und somit auch bei Prof. Dr. Sielemann einen besonderen Stellenwert einnimmt, geht sie ihr ungefähr zwei Drittel ihrer Arbeitszeit nach. Daneben leitet sie wissenschaftliche und wirtschaftliche Forschungsprojekte und betreut auch zwei Doktorand*innen.

Besonderen Wert legt sie auf den engen Umgang und die Arbeit mit dem wissenschaftlichen Nachwuchs. "Man erinnert sich sehr gut an die Studierenden und darf miterleben, wie sie sich entwickeln." Bei einem späteren Wiedersehen der Absolvent*innen oder deren Beiträgen bei LinkedIn kommt es dementsprechend nicht selten vor, dass sie sich denkt: "Wow, was für ein super Job." Die vergleichsweise eher kleineren Studiengänge tragen zudem zu einem "respektvollen Umgang auf Augenhöhe" bei, der auf einen langfristigen Umgang miteinander abzielt. Nicht umsonst würden ehemalige Studierende für Gastvorträge oder ähnliche Aktionen zurück an die HSHL kommen oder sich freiwillig – und gerne - in die Lehre einbinden lassen.

Für einen Blick in das vielfältige Arbeitsgebiet einer Professur empfiehlt Prof. Dr. Sielemann den Lehrauftrag. Hier kann man Lehrerfahrungen sammeln, die später auch die Chance auf eine Professur erhöhen.

Weitere Informationen und Interviews in der Broschüre "Werden Sie Prof" unter Downloads.

Teilaufgaben und Kooperationsprojekte

  • Neue Professurmodelle

    Durch neue Professurmodelle sollen attraktive Wege für Absolvent*innen, Lehrbeauftragte und weitere potenzielle Bewerber*innen etabliert werden. Aus diesem Grund schreibt die HSHL regelmäßig die folgenden Stellen aus:

    • Forschungsprofessur: Professor*innen der HSHL haben die Möglichkeit, ihr Lehrdeputat zu reduzieren, um ihre Forschungsaktivitäten auszubauen.
    • Tandemprofessur: Hierbei handelt es sich um eine Teilzeit-Professur, bei der Professor*innen zu 50 Prozent an der HSHL und zu 50 Prozent im Partnerunternehmen tätig sind.
    • Nachwuchsprofessur: Um sich zukünftig auf eine Professur bewerben zu können, sammeln die Teilnehmenden im Rahmen der Nachwuchsprofessur die nötigen Qualifikationen. Hierbei sind die Teilnehmenden zu 50 Prozent an der HSHL und zu 50 Prozent in einem Partnerunternehmen angestellt. Zudem wird ihnen ein*e Mentor*in an die Seite gestellt.

    Hier geht es zu den aktuellen Stellenangeboten. Weitere Informationen zu dem Qualifizierungskonzept für Nachwuchsprofessuren an der HSHL sind in Teil 1 und Teil 2 erhältlich. 

  • Familienservice - Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

    Der Familienservice richtet sich an die Mitarbeiter*innen der HSHL und stärkt sie beim Start in den neuen Job oder bei der Vereinbarung von Beruf und Privatleben.

    Dabei unterstützen wir gerne:

    • Offene Sprechstunden
    • Onlineangebote für Familien und Selbstmanagement
    • Dual Career für Partner*innen von neuberufene Professor*innen
    • Individuelles Coaching rund um die Familie
    • Kinderbetreuung in Regel- und Ferienzeiten
    • Eltern-Kind-Räume
    • Mobiler Spielekoffer

    Hier geht es weiter zum Familienservice.

  • Attraktivität und Bekanntheit der HSHL und des Berufsbildes

    Durch gezielte Marketingmaßnahmen wird die Attraktivität und der Bekanntheitsgrad der HSHL als Arbeitgeberin bei potenziellen Bewerber*innen aus der Zielgruppe gestärkt. Darüber hinaus findet eine Zusammenarbeit mit den Hochschulen aus dem Kooperationsnetzwerk statt, die die Verbreitung eines positiven Berufsbildes der HAW-Professur zum Ziel hat. Um das Berufsbild der HAW-Professur positiv herauszustellen, läuft zudem eine Bundeskampagne.

  • Kooperationsprojekt "Lehrbeauftragte"

    Ziel dieses Teilprojektes, das in Zusammenarbeit mit den kooperierenden Hochschulen durchgeführt wird, ist die Unterstützung von Lehrbeauftragten und Lehrkräften auf dem Karriereweg zur Professur. Dies geschieht beispielsweise durch die Schaffung von neuen Vernetzungs- und Informationswegen.

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