Was 2019 als fixe Idee bei einem gemeinsamen Spieleabend begann, ist nun auf der international bekannten Gaming-Plattform Steam veröffentlicht: Sechs ehemalige HSHL-Studierende des Bachelorstudiengangs "Computervisualistik und Design" haben unter dem Namen Wild Garlic Games ihr eigenes Computerspiel "Buhei" auf den Markt gebracht – und profitierten dabei von dem Know-how, das sie im Studium erlangt haben.
"Buhei" ist ein Multiplayer-Partyspiel, bei dem sich bis zu acht Spieler in einer quietschbunten Comicwelt in explosive Schlachten begeben – ohne explizite Gewalt, dafür mit jeder Menge Humor. "Die Grundidee war, das Spielen eines Kindes als Computerspiel umzusetzen. Daher gab es neben klassischen Spielzeugwaffen auch Gegenstände wie die Fliegenklatsche oder Heißklebepistole", erklärt Joel Rehra, der das Projekt gemeinsam mit seinen damaligen Kommilitonen Alexander Osswald, Joscha Richard, Kevin Marquardt, Raphael Schafstall und David Reiter realisiert hat.
HSHL-Studium als wertvolles Grundgerüst
Kennengelernt hat sich das kreative Sextett in den ersten beiden Semestern an der HSHL. Das gemeinsame Interesse an Video- und Gesellschaftsspielen führte dazu, dass sich die Studierenden erst in einer Lerngruppe zusammenfanden und sich dann in die Entwicklung ihres eigenen Projekts stürzten. Die Inhalte aus dem Studiengang "Computervisualistik und Design", insbesondere das Modul "Game Development" aus der Spezialisierung "Interaktionstechnologien", erwiesen sich dabei als wertvolles Grundgerüst. "Das Modul kombiniert viele Kenntnisse aus den vorangegangenen Semestern wie Informatik I und II oder Visual Computing I und II", so Rehra. Weiteres Wissen erlangten die Alumni beispielsweise im User Experience Design, CAD oder Advanced Web Development.
"Der Fokus lag zu unserer Zeit an der HSHL zwar nicht direkt auf der Games-Branche, allerdings sind die Fähigkeiten, die wir im Studium erlangt haben, eine perfekte Grundlage, um in jedem Bereich der Spiele- und Medienindustrie Fuß zu fassen", verrät Rehra, der sich aktuell nach einem weiterführenden Studium der "Medien- und Spielekonzeption" an der Hochschule Harz mit Pixomnia Studio im Aufbau eines weiteren eigenen Games-Studios befindet. Auch die anderen fünf Teammitglieder sind nach dem Abschluss an der HSHL ihrem Herzensthema treu geblieben oder in verwandten Bereichen unterwegs.
Gemeinsame Erfahrung hilft bei zukünftigen Projekten
Wie es nach der Veröffentlichung von "Buhei" für die HSHL-Alumni weitergeht? "Wir haben unglaublich viele Ideen für neue Maps, neue Fähigkeiten und neue Waffen, von denen wir immer wieder neue hinzufügen werden. Das Team wird also weiterhin in der einen oder anderen Nachtschicht an 'Buhei' basteln", sagt Rehra. "Das Spiel wird voraussichtlich kein finanzieller Durchbruch – falls doch, umso besser – aber die Erfahrung, die wir alle damit gemacht haben, wird allen zukünftigen Projekten helfen, egal ob in der Games-Branche oder anderswo."