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NUDGE-FORSCHUNG VON HSHL-STUDIERENDEN IM DEUTSCHEN ÄRZTEBLATT

Daniel Klein und Marius Matthiä aus dem Studiengang "Interkulturelle Wirtschaftspsychologie", haben bei der sogenannten "NudgeNight" im Sommersemester 2022 einen Beitrag vorgestellt, der sich mit der Steigerung der HPV-Impfquote befasst. Der Beitrag wurde jetzt im Deutschen Ärzteblatt veröffentlicht.

Daniel Klein und Marius Matthiä, Studierende der Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL) aus dem Studiengang "Interkulturelle Wirtschaftspsychologie", haben bei der sogenannten "NudgeNight" im Sommersemester 2022 einen Beitrag vorgestellt, der sich mit der Steigerung der HPV-Impfquote befasst. Der Beitrag wurde jetzt im Deutschen Ärzteblatt veröffentlicht und betont die wichtige Rolle von Nudges bei der Förderung der HPV-Impfbereitschaft (Dtsch Arztebl 2022; 119(50): A-2252 / B-1856). Bei der Nudge Night beschäftigen sich jedes Jahr Studierende der HSHL damit, wie durch die sogenannten "Nudges" Menschen dazu bewegen werden können, ihr Verhalten zu verändern, also z.B. bessere Entscheidungen zu treffen, ohne Zwang oder starke wirtschaftliche Anreize.

HPV ist eine Viruserkrankung, die verschiedene Krebsarten auslösen kann. Jährlich erkranken laut Robert-Koch-Institut (RKI) in Deutschland etwa 6.250 Frauen und 1.600 Männer an HPV-bedingten Karzinomen. Die Impfung ist ein einfacher Schutz gegen eine Infektion und ein flächendeckender Schutz wäre ab einer Impfquote von mindestens 70 Prozent gegeben. Leider haben im Alter von 14 Jahren, in dem die Impfung empfohlen wird, nicht einmal 50 Prozent der Jugendlichen eine Impfung gegen HPV erhalten. Der Nudge zielt darauf ab, mittels verhaltensökonomischer Erkenntisse ein System zur Erinnerung an die HPV-Impfung zu erstellen und zu optimieren. Damit können mehr Jugendliche zur Teilnahme an der Jugenduntersuchung (J1) bewegt werden und im Austausch mit Ärzten einer HPV-Impfung zustimmen.

Denn die Erhöhung der Teilnahmequote an der J1-Untersuchung, die zwischen dem vollendeten 12. und 14. Lebensjahr durchgeführt wird, ist laut eines Forschungsteams des Deutschen Krebsforschungszentrums eine der wirksamsten Maßnahmen zur Erhöhung der Impfquote. Die ärztliche Empfehlung gilt als einer der wichtigsten Faktoren für die HPV-Impfbereitschaft. Bei der J1-Untersuchung wird auch der Impfstatus, insbesondere der HPV-Impfstatus, überprüft. Bereits heute gibt es Medienkampagnen, um dieses Ziel zu erreichen, die jedoch zu kurz greifen, so die beiden studentischen Autoren gemeinsam mit ihrem betreuenden Professor Dr. Christoph Harff, Lehrgebiet an der HSHL "Internationale Wirtschaftsbeziehungen und Verhaltensökonomie".

Stattdessen schlagen die Autoren eine Adressierung per E-Mail vor. Das Mailing wird an Eltern von Jugendlichen im Alter von 12 Jahren gesendet und betont den Anspruch auf die J1-Untersuchung, informiert über die Inhalte der Untersuchung und die Vorteile einer Teilnahme, und ermutigt die Empfänger, direkt einen Termin zu vereinbaren. Die Effektivität des Nudges wurde an einer Testgruppe im Vergleich zu einer Kontrollgruppe erfolgreich überprüft.

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