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Unternehmensverband Westfalen Mitte verleiht Förderpreise 2025

Im Rahmen seiner jährlichen Vortragsveranstaltung verlieh der Unternehmensverband Westfalen-Mitte wieder insgesamt vier Förderpreise für herausragende Abschlussarbeiten mit besonderem Praxisbezug an Absolventinnen und Absolventen der Fachhochschule Südwestfalen und der Hochschule Hamm-Lippstadt.

Im Rahmen seiner jährlichen Vortragsveranstaltung verlieh der Unternehmensverband Westfalen-Mitte wieder insgesamt vier Förderpreise für herausragende Abschlussarbeiten mit besonderem Praxisbezug an Absolventinnen und Absolventen der Fachhochschule Südwestfalen und der Hochschule Hamm-Lippstadt. Alle Arbeiten wurden gemeinsam mit einem Kooperationsunternehmen erstellt und die Ergebnisse zeichnen sich durch eine besondere Praxisrelevanz aus.

Mit diesen Preisen verfolgt der Unternehmensverband zwei Ziele: Zum einen soll das besondere Engagement der Absolventen gewürdigt werden. Zum anderen soll aber auch der Kontakt zwischen den heimischen Unternehmen und den Hochschulen gefördert werden. Dr. Volker Verch, Geschäftsführer des Verbandes: "Wir möchten den Technologie-Transfer in unserer Region ankurbeln, denn der regelmäßige und intensive Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ist für die Entwicklung unseres Standortes sehr bedeutsam. Und die Erfahrungen, die wir bislang in dieser Hinsicht machen durften, haben gezeigt, dass die Kooperation eines Studierenden mit einem unserer heimischen Unternehmen sehr lohnend für beide Seiten ist."

Die Preisträger:

Der erste Förderpreis, dotiert mit 2.500 Euro, geht an Marvin Grunwald aus Lippstadt. Herr Grunwald studierte an Hochschule-Hamm-Lippstadt, Department Hamm 1 im Studiengang "Intelligent Systems Designs". Seine Bachelorarbeit mit dem Titel "Radar Integration and Synchronization with Optical Sensors in an Automated Driving Platform" wurde von Prof. Dr.-Ing. Jan Pelzl mit 1,0 bewertet. Verfasst hat er die Arbeit gemeinsam mit der HELLA GmbH & Co. KGaA in Lippstadt. Herr Grunwalds Arbeit behandelt die Integration und zeitliche Synchronisation von RADAR-Sensoren in einem Testfahrzeug für automatisiertes Fahren. Dafür wurde zunächst die bestehende Sensorarchitektur analysiert und an neue Anforderungen angepasst. Anschließend erfolgte die Integration der neuen RADAR-Sensoren sowie ihre Synchronisation mit den vorhandenen optischen Sensoren. Zum Abschluss wurde das Gesamtsystem hinsichtlich seiner Funktionalität final evaluiert.

Der zweite Förderpreis, dotiert mit 2.000 Euro, wurde von der Jury Nils Hellmann aus Ense zugesprochen. Herr Hellmann studierte an der Fachhochschule Südwestfalen, Campus Soest im Fachbereich Maschinenbau-Automatisierungstechnik. In Kooperation mit dem Ingenieurbüro Köckeman GmbH hat der die von Prof. Dr. Jens Bechthold mit "sehr gut" bewertete Bachelorarbeit mit dem Titel "Entwicklung, Konstruktion und Prototypenbau eines selbstfahrenden geländegängigen Geräteträgers" verfasst. Im Rahmen seiner Arbeit hat Herr Hellmann einen ersten Prototypen eines selbstfahrenden geländegängigen Geräteträgers entwickelt, der als Grundlage für einen autonom agierenden Müllsammelroboter dienen soll. Neben der Konstruktion und Auswahl der elektronischen Komponenten, spielte auch die Programmierung des Steuerungscomputers eine wesentliche Rolle. Mit dem fertigen Prototyp wurden reale Tests durchgeführt, um die in der Anforderungsliste festgelegten Kriterien zu validieren. Zukünftig wird der entwickelte Prototyp als Grundlage für die Entwicklung eines Müllsammelsystems dienen, welches eine Roboterarm mit Greifer sowie einen Sammelbehälter umfasst. Nils Hellmann, der auch intern im Fachbereich immer zu den Besten zählte befindet sich derzeit im Masterstudium und setzt sein Bachelorprojekt interdisziplinär fort.

Der dritte Förderpreis, dotiert mit 1.500 Euro geht an Sofiya Vinshu aus Münster. Sie hat an der Fachhochschule Südwestfalen, Campus Soest im Fachbereich Elektrische Energietechnik studiert. Frau Vinshu hat ihre Bachelorarbeit mit dem Titel "A Qualitative Comparison of Human and Machine-Based Process Analysis in Customer Service: The Enervie Case" gemeinsam mit der Enervie Gruppe verfasst, bei der sie inzwischen fest angestellt ist. Mit ihrer Bachelorarbeit, die von Prof. Dr. Kristina Kusanke mit 1,0 bewertet wurde, verglich sie erstmals systematisch menschliche und maschinelle Prozessanalysen anhand des Kundenservice eines mittelständischen Energieversorgers. Damit wollte sie ermitteln, ob menschliche Intuition oder der Einsatz von datengetriebenen Technologien entscheidend für den Unternehmenserfolg sind. Mit ihrer Untersuchung konnte Frau Vinshu strategische und operative Handlungsempfehlungen zur Prozesssteuerung und -optimierung im Kundenservice für die Enervie Gruppe formulieren.

Besonders hervorzuheben ist, dass Frau Vinshu als gebürtige Ukrainerin erst vor fünf Jahren nach Deutschland kam und sich in dieser Zeit so gute Deutschkenntnisse aneignete, dass sie ihren Abschluss auch in der deutschen Sprache so hervorragend machen konnte. Laut ihrer Prüferin überzeugte Frau Vinshu nicht nur durch ihre fachliche Kompetenz in ihrer Analyse und ihrem methodischen Ansatz, sondern stellt sich auch mutig der Herausforderung als Werksstudentin. Zusätzlich schrieb sie eigenständig auf Basis ihrer Arbeit ein wissenschaftliches Papier, das im Student Track der Wirtschaftsinformatik-Konferenz, also der größtem Wirtschaftsinformatik Konferenz Deutschlands, eingereicht wurde.

Der vierte Förderpreis, dotiert mit 1.000 Euro, geht an Joanna Rieger aus Bielefeld mit ihrer Bachelorarbeit "Untersuchungen zum Einsatz von KI und Computer Vision für ein Fahrradassistenzsystem am Beispiel eines rückwärtigen Abstands- und Annäherungswarners". Frau Rieger hat an der Hochschule Hamm-Lippstadt, Department Hamm 2 "Sport- und Gesundheitstechnik" studiert und eine Bachelorarbeit vorgelegt, die von Prof. Dr.-Ing. Detlev Noll mit "sehr gut" bewertet wurde. Joanna Rieger hat den Einsatz von KI und Computer Vision für die Entwicklung eines Fahrradassistenzsystems untersucht, speziell für einen rückwärtigen Abstands- und Annäherungswarner. Das Ziel war, die Sicherheit von Fahrradfahrerinnen und -fahrern zu erhöhen, indem sie von dem System vor von hinten herannahenden Fahrzeugen gewarnt werden. Sie hat einen Prototyp entwickelt, der die Distanz zu rückwärtigen Fahrzeugen mit einem Objekterkennungsmodell ermittelt und die Radfahrerin oder den Radfahrer dann über LEDs im Sichtfeld über die Distanz und die Annäherung informiert. Das erhöht natürlich die Sicherheit für Radfahrer im Straßenverkehr. Ihre Prüfer bescheinigen der Arbeit von Frau Rieger einen hohen Praxisbezug und Innovationsgrad, mit der sie nicht nur ihr technisches Know How, sondern auch ihre Fähigkeit, innovative Lösungen für reale Herausforderungen konzipiert und umgesetzt hat.

Text: Unternehmerverband Westfalen Mitte

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