Wie nutzen Studierende der Hochschule Hamm-Lippstadt im Studium Künstliche Intelligenz – und auf welche Tools greifen sie dabei am meisten zurück? Diese Frage haben Studierende aus dem 4. Semester im Seminar "Technologiemarketing" des HSHL-Studiengangs "Technisches Management und Marketing" als Aufgabe bekommen und im Rahmen des Seminars eine Umfrage an beiden Campus durchgeführt. Das Ergebnis stellten sie am Donnerstag, 12. Juni 2025 im Rahmen einer Präsentation am Campus Hamm vor, zu der auch der Vizepräsident für Studium und Lehre an der HSHL, Prof. Dr. Justin Sebastian Lange vor Ort war.
Im Zeitraum von April bis Mai werteten die Studierenden Daten aus 79 Online- und 37-Face-to-Face-Befragungen aus. Die Umfrageteilnehmenden kamen aus insgesamt 14 Studiengängen an beiden HSHL-Campus. Was dabei auffiel: Über 80 Prozent der Befragten nutzen nach eigener Angabe täglich oder mindestens mehrmals jede Woche KI für ihr Studium. Dabei wird ganz besonders auf ChatGPT zurückgegriffen, aber auch das Übersetzungstool DeepL, die KI-Suchmaschine Perplexity, der KI-Assistent Co-Pilot von Microsoft und Googles KI Gemini erfreuen sich Beliebtheit.
Doch welche Aufgaben lassen die Studierenden von der Künstlichen Intelligenz erledigen? Hier stechen besonders die Recherche von Informationen und die Erläuterung komplexer Sachverhalte und Aufgabenstellungen hervor. KI wird aber unter anderem auch dafür eingesetzt, Brainstormings durchzuführen, Daten zu analysieren oder Lernmaterialien zu erstellen. Die Auswirkungen auf ihre Studienleistungen schätzen Nutzer*innen eher positiv ein und sind sich auch im Klaren, dass man den Ergebnissen von KI-Recherchen nicht immer vollends vertrauen kann.
Eine Fragestellung der Umfrage bezog sich zudem auf die Nutzung HSHL-eigener KI-Angebote. In diesem Zusammenhang fanden die Studierenden heraus, dass sich die Mehrheit der Befragten noch mehr davon und bei den bestehenden beispielsweise eine einfachere Handhabung, noch mehr Möglichkeiten oder die Einbindung weiterer, umfangreicherer Tools wünschen würden.
"KI ist wie bei vielen Hochschulen auch bei uns längst Teil des Alltags", sagt Prof. Dr. Uwe Kleinkes, Studiengangsleiter "Technisches Management und Marketing". In seinem Seminar wurde die Studie konzipiert und durchgeführt. Die Studierenden haben dabei zwar unter Anleitung, aber doch sehr selbstständig ihr Forschungsprojekt durchgeführt und präsentiert.
Kleinkes weiter zum Thema KI an der Hochschule: "Die Fähigkeit, Künstliche Intelligenz als Werkzeug zu nutzen, wird in vielen Lehrveranstaltungen eine zentrale Rolle spielen. Denn künftig wird es drei Arten von Jobs geben: Erstens solche, die durch KI vollständig automatisiert werden, zweitens Jobs, die durch KI unterstützt und erweitert werden und drittens Tätigkeiten, die auf einer übergeordneten Ebene dafür sorgen, dass diese KI-unterstützten Jobs effektiv funktionieren – sie liefern sozusagen den Treibstoff und die Leitplanken für den KI-Einsatz im Unternehmen."