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HSHL auf der IATEFL Annual Conference and Exhibition 2025 in Edinburgh

Vom 8. bis 11. April 2025 fand die diesjährige Fachkonferenz der International Association of Teachers of English as a Foreign Language statt. Auch Birte Horn und Beatrice Birkhahn von der Hochschule Hamm-Lippstadt waren vor Ort und beteiligten sich mit spannenden Vorträgen.

Einmal pro Jahr veranstaltet die International Association of Teachers of English as a Foreign Language (IATEFL), ein globaler Berufsverband, der seit mehr als 50 Jahren Dozent*innen für "English as a Foreign Language" Raum gibt, um Ideen, Forschungs- und Unterrichtserfahrungen auszutauschen, eine internationale Fachkonferenz. In 2025 fand sie vom 8. bis 11. April in Edinburgh statt. Auch Birte Horn, Lehrkraft für besondere Aufgaben "Business and Technical English", und Beatrice Birkhahn, Lehrkraft für besondere Aufgaben "Englisch und Soft Skills", waren vor Ort, um Vorträge zum studentischen Einsatz von Künstlicher Intelligenz und zur Vermittlung idiomatischer Ausdrücke im Bereich Business English zu halten.

"In meinem Vortrag 'Student-centered learning with AI - a recipe for success' ging es darum, wie man die Vorteile künstlicher Intelligenz im Unterricht nutzen kann, wenn sie als Instrument in einen studierendenzentrierten Lernprozess eingebunden wird", erklärt Horn, die auch Mitglied im Vorstand der Business English Special Interest Group der IATEFL (IATEFL BESIG) ist, die sich mit den aktuellen Entwicklungen in der Lehre von Business English in der Wirtschaft aber auch an Hochschulen beschäftigt. "Durch die bewusste Kombination dieser beiden Methoden, wird klar die Kreativität und das kritische Denkvermögen der Lernenden gefördert."

Die Studierenden übernehmen dabei die Verantwortung und Gestaltung des eigenen Lernens, indem sie KI-Tools wie ChatGPT oder Invideo AI gezielt für individuelle Projekte einsetzen. Beispielsweise verfassen sie mit KI-Unterstützung Texte zu selbstgewählten Themen oder erstellen kreative Videos, die ihre eigenen Ideen visualisieren. Der Lernprozess wird dann durch strukturierte Plenum-Sitzungen abgerundet, in denen konstruktives Peer-Feedback ausgetauscht wird. Dieser kollaborative Ansatz fördert nicht nur die Reflexionsfähigkeit, sondern ermöglicht auch die kontinuierliche Weiterentwicklung der Projekte in einem unterstützenden Umfeld. Die KI dient dabei als Werkzeug, während die kritische Auseinandersetzung und eigenverantwortliche Anwendung bei den Studierenden verbleibt.

Die Inspiration für diesen Ansatz kam Birte Horn aus einem Projekt mit Studierenden des englischsprachigen HSHL-Bachelorstudiengangs "Electronic Engineering" im Sommersemester 2024. "Es war großartig zu sehen, wie KI das Lernen transformieren kann, wenn sie als Werkzeug und nicht als Ersatz eingesetzt wird", sagt sie – und hebt darüber hinaus hervor, dass es enorm bereichernd sei, die eigenen Unterrichtsmethoden und Forschungsergebnisse mit Kolleg*innen aus verschiedensten Ländern zu teilen: "Dieser internationale Austausch auf einer der größten Fachkonferenzen hat mir eine Fülle an Inspiration und neuen Perspektiven geboten, die ich direkt in meinen eigenen Unterricht einfließen lassen kann."

Auch Beatrice Birkhahn, ebenfalls Mitglied von IATEFL BESIG und der English for Specific Purposes Special Interest Group der IATEFL (IATEFL ESPSIG), zieht im Hinblick auf die Konferenz ein positives Fazit: "Die Teilnahme an der IATEFL-Konferenz bietet mir, neben zahlreichen fachlichen Weiterentwicklungsmöglichkeiten, eine Plattform zum Erfahrungs- und Wissensaustausch mit internationalen Kolleginnen und Kollegen, der enorm bereichernd für meine Lehrpraxis ist."

In ihrem Vortrag ging es um die Vorstellung eines praxisorientierten Moduls zur Vermittlung idiomatischer Ausdrücke im Bereich "Business English". Dieses wurde vor dem Hintergrund entwickelt, dass deutsche Studierende häufig Schwierigkeiten beim Verstehen idiomatischer Redewendungen im beruflichen Kontext haben – ein Aspekt, der jedoch zentral für erfolgreiche internationale Kommunikation ist.

"Das entwickelte Modul setzt genau hier an: Es ist in thematische Segmente unterteilt und wird in einen regulären Business-English-Semesterkurs integriert. Ziel ist es, Studierende dabei zu unterstützen, idiomatische Ausdrücke nicht nur kennenzulernen, sondern diese auch sicher und kontextgerecht im internationalen Berufsleben anwenden zu können", erklärt Beatrice Birkhahn. Jede Sitzung des Kurses beinhaltet idiomatische Ausdrücke, die gezielt an die thematischen Inhalte der Woche gekoppelt sind. So entsteht ein handlungsorientierter, szenariobasierter Lernansatz, der durch Gamification-Elemente zusätzlich motivierend wirkt. "Die Integration dieser authentischen Sprachelemente fördert nicht nur die Sprachflüssigkeit, sondern stärkt auch die interkulturelle Kommunikationskompetenz und damit die Employability der Studierenden", so Birkhahn.

© 2025 Hochschule Hamm-Lippstadt

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