Der 20. Workshop "Mathematik in ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen" bringt Lehrende aus ganz Deutschland zusammen zum Austausch über aktuelle Entwicklungen und didaktische Konzepte
Der Workshop bietet folgende thematische Schwerpunkte:
1. Internationalisierung
Sinkende Zahlen von Studierenden bei deutschsprachigen ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen, entstehender Fachkräftemangel wie auch zunehmende Internationalisierung von Arbeitgebern sowie der gute Ruf des "german engineering" legen nahe, sich auch bei der Ausbildung von Studierenden des Themas Internationalisierung anzunehmen. Viele Fragen stellen sich in diesem Kontext: Wie läuft die Mathematikausbildung in ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen anderer Länder? Was muss getan werden, um international anerkannt, wenn nicht gar führend zu sein und auf einen Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt vorzubereiten? Wie schafft man den Balanceakt, für Studierende aus dem Ausland attraktiv zu sein und gleichzeitig deutschsprachige Studieninteressierte nicht zu verprellen?
2. Mathematikausbildung vor dem Hintergrund unterschiedlicher Bildungshistorien
Traditionell gibt es an Hochschulen unterschiedliche Bildungshistorien der Studierenden. Dazu gehört auch sehr unterschiedliche Vorbildung in Mathematik.
Es besteht die Herausforderung, Studierende mit umfassender Vorbildung nicht zu langweilen sowie die Studierenden mit nur rudimentärer Vorbildung nicht abzuhängen. Ziel muss es sein, am Ende des ersten, spätestens zweiten Fachsemesters eine Gruppe Studierender mit adäquat fundiertem, homogenem Fachwissen in Bezug auf die Mathematikinhalte ausgebildet zu haben.
Diese klassische Zweiteilung wird künftig noch durch die Internationalisierung um weitere Aspekte ergänzt. Viele Länder verfügen über zu wenig Hochschul-Plätze für die Menge an jungen Menschen. Diese suchen die Möglichkeiten einer Bachelor- und Masterausbildung in Deutschland und bereiten sich intensiv auf ein Studium in Deutschland vor.
Wir wollen uns über den Umgang mit diesen Herausforderungen austauschen.
3. Gottlob Frege und die Bedeutung seiner Beiträge zu Mathematik und Logik
Aus Anlass des 100. Todestages von Gottlob Frege (1848-1925), Namensgeber des Gottlob-Frege-Zentrums an der Hochschule Wismar soll die Bedeutung seiner wissenschaftlichen Beiträge in der Logik, aber auch generell in der Mathematik gewürdigt werden.
Mitgestaltung möglich!
Das Organisationsteam freut sich über Vorträge zu den oben genannten oder weiteren Themen. Vorschläge sind herzlich willkommen. Aktuelle Trends in der Mathematik-Ausbildung werden ebenfalls berücksichtigt. Kurze Themenbeschreibungen (Abstracts) können bis zum 18. Juli 2025 per E-Mail an das Organisationsteam gesendet werden.
Als Keynote Speaker konnten in diesem Jahr Herr Prof. Dr. Dieter Schott von der Hochschule Wismar gewonnen werden. Prof. Schott wird den Workshop mit einem Vortrag beginnen: "Gottlob Freges Logik und die Mathematik. Konsequenzen für die moderne Mathematikausbildung".