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DIE INDUSTRIE 4.0 AUS ETHISCHER SICHT

Auf Einladung von Prof. Dr. András Biczó hielt der Ethikkoordinator der Katholischen St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH Matthias Bruders im Masterstudiengang "Product and Business Development" einen Gastvortrag über ethische Fragestellungen im Zuge von Digitalisierungsprozessen und Industrie 4.0.

Auf Einladung von Prof. Dr. András Biczó, Lehrgebiet "Fertigungs- und Produktionstechnik" hielt der Ethikkoordinator der Katholischen St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH Matthias Bruders im Masterstudiengang "Product and Business Development" einen Gastvortrag über ethische Fragestellungen im Zuge von Digitalisierungsprozessen und Industrie 4.0.

Der katholische Priester berichtete dabei aus seinen Praxiserfahrungen u. a. am Marienhospital in Hamm, wo die vier Prinzipien der Medizinethik Autonomie, Fürsorge, Nicht-Schaden und Gerechtigkeit im Pflegealltag gelebt werden. Diese sollten, so seine Anregung, auch als Maßstab für den Einsatz von Robotik herangezogen werden, die zur Unterstützung in der Pflege, der Physiotherapie sowie im medizinischen Bereich hilfreich sei, sofern die Autonomie der pflegebedürftigen Menschen aufrechterhalten werde. In der Diskussion mit den Masterstudierenden zeigte sich, dass durch die Digitalisierung Fragen über die Wirklichkeit neu gestellt werden müssen. Ursprünglich klare Grenzen zwischen Menschen und den von ihnen geschaffenen technischen Arbeitsmitteln, den Maschinen, beginnen sich zunehmend aufzulösen.

Für die angehenden Ingenieurinnen und Ingenieure eine Herausforderung, haben sie aus ihrer Perspektive primär die technischen Aspekte im Blick. Wichtig sei, so der Referent, die jeweiligen Abhängigkeiten im Zusammenspiel von Mensch und Maschine zu berücksichtigen und vor dem Hintergrund ethischer Ansprüche Festlegungen zu treffen, wie z. B. damit umzugehen ist, wenn es im Bereich von künstlicher Intelligenz keinen An- und Ausschalter mehr gebe.

Gehört das Wissen um ethische Grundsätze z. B. im Studiengang "Interkulturelle Wirtschaftspsychologie" zum Basiswissen, so ist dies in technischen Disziplinen nach wie vor ein junges Themenfeld, das sich vor dem Hintergrund der sehr dynamischen technologischen Weiterentwicklungen in allen Lebensbereichen ständig verändert und Entwicklerinnen und Entwickler vor immer wieder neue Herausforderungen stellt. Sie besser für dieses Spannungsfeld zu sensibilisieren, ist eine Anforderung an die aktuelle und zukünftige Ausbildung von Ingenieurinnen und Ingenieure.

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