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THEMENFELD INTERKULTURALITÄT UND DIVERSITÄT

Die Internationalisierung ist ein Prozess, der immer weiter voranschreitet und für Unternehmen kulturelle Hürden, Chancen und Herausforderungen mit sich bringt. Wie die Interkulturalität erfolgreich genutzt werden kann, wird in diesem Themenfeld dargestellt.

Interkulturalität erfolgreich nutzen

Noch nie haben in Deutschland so viele Menschen mit einem Migrationshintergrund gelebt wie aktuell. Mehr als jede*r fünfte Einwohner*in, also etwa 21 Prozent der Bevölkerung in Deutschland, gehörte 2015 zu dieser Gruppe (Statistisches Bundesamt, 2016). Daneben schreitet auch die Internationalisierung der deutschen Wirtschaft stetig voran, die schon 2011 vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) als "alternativlos" bezeichnet wurde. Konfrontiert mit der Internationalisierung stellt sich die Frage, wie Organisationen diese Interkulturalität für sich nutzen können, d. h. welchen Einfluss unterschiedliche Kulturen auf die Arbeitsweise von Teams haben, wie Firmen erfolgreich mit ausländischen Partner*innen zusammenarbeiten können und dabei kulturelle Hürden überwinden und welche Chancen und Herausforderungen Internationalisierung bietet. Diese und andere Fragen versuchen wir in diesem Forschungsschwerpunkt zu beantworten.

In einem ersten Bereich des Forschungsschwerpunktes beschäftigen wir uns mit der Interkulturellen Kommunikation und dem Erleben und Handeln von Menschen im internationalen und interkulturellen Umfeld. Hier steht die Frage im Vordergrund, wie Menschen zusammenleben und was Menschen unterschiedlicher Kulturen verbindet. Darüber hinaus beschäftigt sich dieser Bereich mit formellen und informellen Anlässen und Strukturen, welche die Entwicklung interkultureller und sozialer Kompetenz begünstigen.

Ein zweiter Bereich beschäftigt sich mit der Frage, wie kulturelle Diversität in der Arbeitswelt als Ressource berücksichtigt und genutzt werden kann und unter welchen Bedingungen die Nutzung kultureller Diversität zu positiven Effekten führt. Themenschwerpunkte sind hier die Optimierung von Arbeitsprozesse im Unternehmen, die Schaffung neuer Geschäftspotentiale, aber auch die Berücksichtigung unterschiedlicher Kulturen durch die Personalabteilungen und Schulung von Führungskräften im Umgang mit Diversität. Hierbei spielen vor allem Interkulturelles Training und Coaching eine wichtige Rolle, um Beschäftigte und Führungskräfte in der Organisation im Umgang mit anderskulturellen Kolleg*innen im Unternehmen oder bei Partner*innen im Ausland zu schulen. Erfahrungen im Umgang mit unterschiedlichen Kulturen ist insbesondere bei der Erschließung neuer Märkte eine kritische Kompetenz und muss erlernt werden.

Ein weiterer Bereich beschäftigt sich mit den methodischen und statistischen Herausforderungen der Interkulturalität. Insbesondere stellt sich die Frage, wie man Daten aus unterschiedlichen Kultur- und Sprachräumen vergleichbar machen kann, inwieweit empirische Untersuchungen vergleichbar sind und wie vergleichbare Kennzahlen für Unternehmen und Organisationen generiert werden können. Kennzahlen und Daten können nur dann als Entscheidungsbasis genutzt werden, wenn sie vergleichbar sind, d.h. wenn kulturspezifische Besonderheiten (z. B. Ausfallwahrscheinlichkeiten, Stichprobenziehungen, etc.) in die Analyse miteinbezogen werden. Des Weiteren beschäftigt sich der Teilbereich mit der Entwicklung von vergleichbaren Befragungen und Skalen. Mitarbeitendenbefragungen sind ein gängiges Evaluationstool in Organisationen und werden häufig im Personalmanagement und bei der Personalauswahl benutzt. Ergebnisse aus Mitarbeitendenbefragungen liefern nur dann eine solide Entscheidungsbasis, wenn unterschiedliche, kulturell bedingte Antworttendenzen in die Auswertung miteinbezogen werden.

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