Zum Studium ins Nachbarland
Polen ist…
… seit 1989 unabhängig und eine parlamentarische Republik.
… seit 2004 Mitglied der Europäischen Union.
... zusammen mit der Ukraine Austragungsort der diesjährigen Fußball-Europameisterschaft gewesen.
… auf dem vierten Platz im Vergleich der europäischen Länder mit dem größten Wachstum des Bruttoinlandprodukts im zweiten Quartal 2012, sechs Plätze vor Deutschland.
… auf Platz 10 der wichtigsten deutschen Exportpartner mit einem Warenvolumen von 32,4 Mrd.
Das Land hat sich also in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt, vom leidgeprüften Austragungsort zweier Weltkriege in Richtung moderne Industrienation. Doch der wichtigste Grund für meine Entscheidung, ein Semester lang in Polen zu studieren, ist ein ganz einfacher: Polen ist mein Geburtsland und die Sprache beherrsche ich von Kind auf. Daher war die Vorstellung, Polen erstmals nicht als Urlaubziel wahrzunehmen, sondern dort zu leben und das Land mit den Augen eines angehenden Wirtschaftsingenieurs zu betrachten, für mich besonders interessant.
Nimen hao
Mein Name ist Dimitri Horn, Student "Wirtschaftsingenieurwesen", 5. Semester an der HSHL. Auch ich bin hier in China gut angekommen. Alles verlief reibungslos, außer dass mein Koffer in Shanghai erst verloren ging, dann aber nach über einer Stunde wiedergefunden wurde und ich meinen Anschlussflug nicht verpasst habe. Am Flughafen in Harbin wurde ich von Bin Hong, einem Studenten aus dem Wissenschaftsteam des Harbin Institute of Technology, abgeholt, und wir fuhren dann zusammen mit dem Taxi zur Uni. Komisch fand ich, dass die Gurte in allen Taxen hinten nur zur Dekoration dienen – es gibt kein Anschnallschloss :-(
SOUTH AFRICA
Und schon bin ich da. Unglaublich! Und wie ist es? Unglaublich!
Natürlich habe ich, bald 5. Semester "Wirtschaftsingenieurwesen" mit Schwerpunkt "Technischer Einkauf", mir so meine Gedanken zum Praxissemester in Südafrika gemacht: wie es sein könnte, wie das Leben ist, wie die Einheimischen sich verhalten. Außerdem habe ich vorher Bücher gelesen, im Internet recherchiert, mich umgehört. Und dann? Dann ist es wirklich so: Ein multikulturelles Volk, schwarze, weiße, farbige Menschen. Alle bunt gemischt und bis jetzt auch ziemlich friedlich.
"Äpfel und Birnen vergleichen"
Für einen Impulsvortrag über Benchmarking besuchte am 13. Juni Arndt Ronge von Johnson Controls uns Studierende im Fach "Wirtschaftsingenieurwesen", Schwerpunkt "Technischer Einkauf", an der Hochschule Hamm-Lippstadt. Johnson Controls (JC) wurde 1885 in den USA gegründet und war zu der Zeit Marktführer bei Raumthermostaten. 100 Jahre später fasste JC in Deutschland Fuß mit einem stark erweiterten Produktangebot. Heute arbeitet JC unter anderem als Automobilzulieferer.
„Warum haben Sie denn den Technischen Einkauf gewählt?“
„Weil ich so gern essen gehe!“ Genau das war die Antwort von Christian Andersch der Firma Schäffler. Am Dienstag, den 12.06.2012, durften wir - nach schon zahlreichen anderen Gastvorträgen in diesem Sommersemester - nicht nur mehr zur Firma Schäffler erfahren, die im Bereich Automotive, Industrie und Aerospace am Markt agiert, sondern auch zu unserem Kalkulationsprogramm Perfect ProCalc. Dieses hat Herr Andersch damals bei der Firma Tsetinis + Partner mitentwickelt und weltweit geschult.
Horizonterweiterung in unmittelbarer Nachbarschaft
Und wieder machte sich der "Technische Einkauf" im Studiengang "Wirtschaftsingenieurwesen" auf die Reise mit dem Ziel, möglichst viel Praxiswissen zu erlangen und den Horizont über Firmen und deren Vorgehensweise zu erweitern. Und wohin ging es? Einmal über die Straße und hoch ins dritte Stockwerk zur Abteilung Kostenanalyse der Hella KGaA.
Einblick in die Benchmarkingpraxis
Aus der Praxis in die Hochschule: unter diesem Motto hatte ich auf Einladung von Prof. Dr.-Ing. Thomas Hofmann im Mai 2012 Gelegenheit, Studierenden des Studiengangs "Wirtschaftsingenieurwesen" einen Einblick in die Benchmarkingpraxis von KIRCHHOFF Automotive zu geben. Als mitteständisches Unternehmen mit Hauptsitz in Iserlohn und weltweit rund 7.800 Mitarbeitern sind wir als Zulieferer global aufgestellt. Wir verfügen über 29 Werke in 12 Ländern. Betrachtet man die gesamte KIRCHHOFF Gruppe, so kommt man sogar auf 43 Werke in 16 Ländern mit insgesamt etwa 10.000 Mitarbeitern. Teambildung und Motivation sind bei uns wichtige Faktoren.
Auf zur nächsten Exkursion: dieses Mal bei Hella
Nach unserer Exkursion zur Firma Rothe Erde vor einigen Tagen hat es nicht lange gedauert und es ging für uns Studierende im Fach Wirtschaftsingenieurwesen gleich weiter zur nächsten. Dieses Mal schauten wir uns in der Firma Hella in Lippstadt um und staunten nicht schlecht, auf wie viel Quadratmeter Fläche sich die Produktionshallen erstrecken. Bevor die Führung durch die riesigen Hallen begann, bekamen alle erst einmal einen blauen Kittel verpasst.
Werksbesichtigung Rothe Erde GmbH
Was lernen Wirtschaftsingenieure im Bereich technischer Einkauf? Teile kalkulieren zum Beispiel. Und wie? Na klar, am besten mit praktischem Bezug, um das nötige Hintergrundwissen zu ergattern.
Also machten sich Mitte April 2012 18 wissbegierige Studierende - nach ein paar mehr Minuten waren es die vollständigen 20 - und zwei Professoren auf den Weg, die Welt der Großwälzlager von Rothe Erde am Standort Lippstadt zu erkunden.
Erlebnisse einer chinesischen Studentin in Deutschland
Mein Name ist Xiang Yan Haasner. 1981 in der Jiangsu-Provinz in China geboren, bin ich seit einigen Jahren mit einem deutschen Mann verheiratet und habe einen dreijährigen Sohn, sowie eine fünfjährige Tochter. In China habe ich Ingenieurwesen für Umweltschutz studiert. Da mein Abschluss in Deutschland leider nicht anerkannt wird, habe ich mich entschlossen, an der HSHL Wirtschaftsingenieurwesen zu studieren. Im Sommer habe ich ein Praktikum bei der Firma INDEC - Industrial Development and Consulting GmbH & Co. KG - in Lippstadt gemacht und möchte hier über meine Erlebnisse und Erfahrungen in Deutschland berichten.